Weniger ist manchmal mehr
Kennt Ihr das? Ihr habt nen Plan. Wollt irgendwas machen. Irgendwas an
packen in Euerm Leben. Vielleicht auch Leute erreichen. Und Ihr habt
Ideen. Ne Menge sogar. Und Ihr fangt an. Die um zu setzen. So eine nach
der anderen.
Manches davon entscheidet Ihr so ganz spontan. Nur so ganz ohne Plan geht eben vieles auch nicht. Und Ihr macht weiter.
Kaum ist die erste Idee um gesetzt, „schmeißt Ihr die unters Volk“. In
der Hoffnung andere reagieren drauf. Manche tun das auch, aber so
dauerhaft merkt Ihr, dass das wieder ein schläft. Aus irgend nem blöden
Grund.
Und Ihr macht weiter. Eine
Idee nach der anderen. Weil Ihr die ja irgendwie auch toll findet. Und
immer und immer wieder werft Ihr das unters Volk.
Manchmal, wirklich nur manchmal merkt man dann nicht mehr wie man sich
verrennt. In sich selber und in seinen Ideen. Man macht und tut und hat
das Ziel längst verloren. Und aus dem eigentlichen Plan ist nur Chaos
geworden. Man merkt nicht mal mehr, dass man anfängt die anderen ab zu
nerven. Weil man irgendwie auch nicht mit bekommt, dass man sein eignes
Chaos ins Volk transportiert.
Und
dann? Ja irgendwann wendet sich das Volk auch ab. Weils nervig wird
und lästig ist. Weil der Sinn des Ganzen längst verloren gegangen ist.
Am Ende ist es auch egal wo man weiter tut. Es interessiert den anderen
einfach nicht mehr.
Manchmal ist eben weniger viel mehr. Ich sags mal so. Manchmal, wirklich nur manchmal nimmt Lästigkeit anderen auch die Luft zum atmen. Und dann steht man wenns ganz dumm kommt eines Tages irgendwie alleine da. Weil sich eben keiner die Luft zum atmen weg nehmen läßt!
Geschrieben: Gabi Pötsch 2019